Foto: René Wehnert; Gruppenbild mit (v.l.n.r.) Steffen Schmidt, Thomas Vogel (Fa. Zeitgeist), Axel Rogner, René Wehnert, Wolfgang Schoepe, Dr. phil. Manfred Welker, Dr. Christian Schaufler

24.01.2023
Impulsvortrag: "Energie anders denken"

Einige Gedanken / Thesen zum Vortrag

"Energie anders denken" hieß es am 24.01.2023 in Herzogenaurach. Sektorenkopplung als Basis der regenerativen Energieversorgung in Wohn- und Gewerbegebieten. Darüber hielt Thomas Vogel, Geschäftsführender Gesellschafter der Fa. Zeitgeist aus Nürnberg einen Impulsvortrag bei den FREIEN WÄHLERN  Herzogenaurach.

Energie und Energieeffizienz bekommt eine immer höhere Bedeutung. Die Energiewende muss daher alle mitnehmen.

Elektroenergie, Wärme und Verkehr muss verknüpft werden und kann nichts mehr einzeln betrachten.

Erneuerbare Energien bedingen eine sehr volatile Energieerzeugung. Hier muss ein Ausgleich über die Verbrauchs- und Netzstruktur geschaffen werden.

Auch die EDV spielt eine immer größere Bedeutung, um Messdaten auszuwerten und Rückschlüsse auf das Gesamtsystem (z.B. Stromnetz) zu ziehen und auf Abnahmeschwankungen schnell reagieren zu können.

Strom ist derzeit für den Endverbraucher sehr teuer, dagegen die Stromerzeuger erzeugen sehr preiswerten Strom. Es wird derzeit zur Stromerzeugung immer noch viel Erdgas benötigt. Für die Energieversorgung sind wir vom Ausland abhängig.

Gegenüberstellung: Fernwärme- und Fernkältenetz

Beide (Fernwärme- und Fernkältenetz) haben ihre Berechtigung, je nach Bedingungen vor Ort.

Nachteilig bei einem Fernwärmenetz sind die Wärmeverluste (etwa 15 bis 30%).

Das Fernkältenetz ist „passiv“ (ohne Pumpen). Der Flüssigkeitsumlauf wird durch die Wärmepumpen der einzelnen Verbrauchsstellen sichergestellt. Der Unterhalt ist wenig aufwändig. Für ein Fernkältenetz werden große Flächen benötigt, wobei das auch landwirtschaftlich genutzte Flächen sein können.

Wünsche an die Politik

Ziel der Politik sollte keine Technikpolitik sein (z.B. „Wir setzen auf Wasserstoff.“) – d.h. sie soll keine Vorgaben für die technische Umsetzung machen. Technikpolitik schränkt die technischen Lösungsmöglichkeiten stark ein.

Der Wunsch an die Politik ist ein „energiepolitisches Grundgesetz“.

Außerdem soll die Energiekostenverteilung mit neuen Modellen überdacht werden. Denkbar ist eine „Flatrate“ mit geringer Anschlussleistung, um die Motivation zum Energiesparen zu erreichen.

Globale Gesichtspunkte

Energieautarke Haushalte sind volkswirtschaftlich untragbar und unsicher (keine Redundanz).

Wir haben nur eine Erde. Wir müssen zusammen eine Lösung für die Energieversorgung entwickeln. Wir brauchen einen Netzverbund (Strom und Wärme).

Download

Hier finden Sie die gezeigten Folien zum Vortrag von Herrn Vogel, Geschäftsführender Gesellschafter der Fa. Zeitgeist. Herr Vogel hat uns die Folien freundlicherweise zur Veröffentlichung überlassen.

Hier der gesamte Vortrag als Link zum Download des Films. Wir bedanken uns bei www.herzo.tv für diesen Beitrag.